Es war mal wieder Zeit für ein Konzert, nicht irgendeine Band stand im Cafe Central auf der Bühne, nein es waren mal wieder Terror, die mit ihrem brachialen “in die Fresse” Hardcore dem Publikum in den Allerwertesten treten wollten. Ich kann es vorwegnehmen, ja, sie haben es mal wieder geschafft. Man soll ja aufhören wenn es am besten ist und daher hätte ich schon seit ein paar Jahren keine Show mehr von ihnen anschauen dürfen, denn jedes Mal dachte ich im Anschluss “wow, besser gehts nicht”. Und auch dieses Konzert werde ich so schnell nicht vergessen, dafür war das Dargebotene einfach zu gut. Das Beste an dem Abend war ja eigentlich, dass nicht nur Terror anwesend waren, sondern auch ihre Kumpels von Death Before Dishonor aus Boston. Man, was die für ein Brett hingelegt haben ist kaum zu beschreiben. Eröffnet hatten den Abend “Take Offense” aus Kalifornien, die es aber nicht so recht schafften die Masse zu begeistern. Obwohl der Laden ziemlich voll war, klaffte vor der Bühne eine große Lücke. Es mag daran liegen, dass sie noch recht unbekannt in der Szene sind. Mir persönlich ist ihr Sound zu metallisch, Hardcore klingt für mich einfach anders. Als Death Before Dishonor dann loslegten war der Friede allerdings schnell vorbei. Vom ersten Song an tobte die Masse und füllte den Moshpit mit Leben. Für mich als Fotograf natürlich ein gefundenes Fressen, also ganz nah ran ans Geschehen.
Nach kurzer Pause kamen dann Terror und knüpften da nahtlos an wo DBD aufhörten. Was für eine Show, was für eine energiegeladene Darbietung, das muss man einfach selbst erlebt haben. Nicht ohne Grund haben sie hier im letzten Jahr ein Konzert mitgefilmt und auf DVD veröffentlicht, die Shows im Cafe Central sind einfach immer etwas Besonderes. Eins weiß ich heute schon, wenn Terror wieder nach Weinheim kommen, bin ich wieder dabei, das darf man sich nämlich nicht entgehen lassen und wer weiß, die nächste Show könnte ja nochmal einen drauflegen.
Obwohl ich ein absoluter Filtergegner bin, zog ich einen UV Filter der Gegenlichblende vor. Die Gefahr war einfach zu groß diese zu verlieren, was in dem Tumult schnell mal passieren kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Frontlinse nicht nur vor physischer Gewalteinwirkung geschützt ist, sondern man hält sich auch dieses Konglomerat aus Luftfeuchtigkeit und Schweiß vom Frontelement fern. Von den Deckenscheinwerfen kamen irgendwann große, dicke Tropfen runter, man fühlte sich fast wie in einer Sauna und dabei ist noch nicht mal Sommer…
Neben einem treffsicheren Autofocus braucht man ein gutes Händchen für die Belichtung. Obwohl ich fast nur manuell fotografierte, kam die ISO-Automatik zum Einsatz. Zusammen mit der mittenbetonten Messung waren die Ergebnisse eigentlich ganz ordenlich. Den ISO Wert ebenfalls manuell vorzugeben ist wenig sinnvoll, da die Lichtverhältnisse innerhalb einer Sekunde mehrfach wechseln können und man so schnell nicht reagieren kann. Fotografiert hatte ich also mit 1/125, f/1.4 und ISO-Automatik begrenzt auf ISO6400 was aufgrund der großen Blende ausreichend war.